Energiewende 2050: Gegenüberstellung von Netzausbau und Kraftwerkzubau

Der Energiesektor in Deutschland - und im Besonderen in Baden-Württemberg - wird in den kommenden Jahren eine Transformation durchlaufen. Im Zuge der Energiewende sieht sich die Strom- und Gasversorgung grundlegenden Veränderungen gegenüber. Die Vorstellungen und Annahmen wie sich die Kraftwerks- und Netzinfrastruktur entwickeln sollte, gehen dabei stark auseinander. Für die Übertragungsnetzbetreiber wird die Kopplung der Sektoren zukünftig eine wesentliche Rolle spielen. Um eine treibhausgasneutrale Energiewelt zu ermöglichen, sind insbesondere Power-to-Gas-Technoligen (PtG) für die Produktion flüssiger und gasförmiger Brenn‑ und Kraftstoffe in der Diskussion. Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Energien kann durch PtG-Prozesse genutzt werden. So bietet die Technologie die Möglichkeit elektrische Energie über lange Zeiträume speicherbar zu machen. Auch können die aus regenerativ erzeugtem Strom erzeugten Brennstoffe in die vorhandene Erdgasinfrastruktur eingebunden werden und somit über bestehende Transportwege übertragen werden. Gaskraftwerke können dann treibhausgasneutral nahe von verbrauchsintensiven Regionen Strom erzeugen und somit den Transportbedarf von Strom im Übertragungsnetz reduzieren. Im Rahmen der Masterarbeit wird untersucht, ob in einem Energiesystem im Jahr 2050 die verstärkte Anwendung von PtG-Technologien wirtschaftlich ist und ab welchen Kosten PtG im Vergleich zum Netzausbau vorteilhaft ist. Dabei wird die Frage beantwortet, wieviel installierte Leistung an PtG-Anlagen und Gaskraftwerken eine Alternative zu bestimmten Netzausbauprojekten darstellen kann. Zur Bewertung der Thematik wird eine Markt- und Netzanalyse durchgeführt und eine Methodik zur Gegenüberstellung von Netzausbau und Kraftwerkszubau entwickelt.

 

Studierender: Simeon Ackermann

Firma: TransnetBW, Osloer Str. 15-17, 70173 Stuttgart

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